Auszeichnung des Schulgartens

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Auch in diesem Jahr beteiligten wir uns wieder an der Entente Florale. Mit unserem Gartenkonzept, welches wir schon seit Jahren u.a. im Rahmen des Naturphänomeneunterrichts der 6. Klassen verfolgen, belegten wir zu unserem Stolz abermals einen Platz.

Dieses Mal erhielten wir den zweiten Preis und freuen uns sehr über diesen Erfolg. In unserem Garten, vor allem den Kräuterbeeten, wollen wir die Schaffung von Lebensraum für Kleinstlebewesen vorantreiben. Hier ist besonders unser Bienenhotel zu erwähnen, das sehr gut von Wildbienen, Holzwespen u.a. angenommen wird. Da es in die Jahre gekommen ist, haben wir mit Hilfe von Eltern und einem BUND-Vertreter kürzlich eine Reparatur begonnen. Bei der Aktion stellte sich aber heraus, dass mehr als angenommen gemacht werden muss. Daher liegt das Gestell gerade auf dem Boden und wird in Kürze fertiggestellt. Es fehlt nur noch ein geeigneter Termin, damit u.a. die Wildbienen, die so wichtig für die Obstbaumbestäubung sind, dort weiterhin ihre Entwicklung durchlaufen können.

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Um diesen Insekten Nahrung übers ganze Jahr verteilt anzubieten, bemühen wir uns immer irgendwo etwas Blühendes im Garten zu haben. So stehen nahe dem Insektenhotel eine frühblühende Weide und ein paar Obstbäume. Außerdem gibt es Bereiche mit Wildblumen (erstmalig auch in den Pflanztrögen bei der Mensa), sowie unsere von Lavendel gesäumten Kräuterbeete. In diesen Beeten stehen dann z.B. Pfefferminze, Zitronenmelisse, Thymian, Bohnenkraut, Schnittlauch, Salbei und andere Kräuter, sowie Ringelblumen, Rosensträucher und Taglilien.
Dieses Jahr haben wir die Pflanztröge in der Mensa wieder neu mit Erde aufgefüllt, die uns die Stadtgärtnerei dankenswerterweise zur Verfügung stellte. Die Bepflanzung stellte wir unter das Motto: „Der Küchengarten". Dort setzten wir Kräuter, wie beispielsweise Rosmarin, Petersilie, Salbei und Basilikum, aber wir säten auch Wildblumen fürs Auge und, wie oben erwähnt, für die Insekten, aus. Die Pflanztröge lassen sich nur mit Hilfe von Frau Sippli und den Damen von der Mensa ansehnlich erhalten, denn mit den Schülern kommen wir nicht regelmäßig genug zum Gießen. An dieser Stelle möchten wir erwähnen, dass wir seit Anfang dieses Schuljahres, dank der finanziellen Unterstützung der Umweltgruppe, an der Schule eine Tonne für Regenwasser aufstellen konnten. Damit benötigen wir nicht ausschließlich Leitungswasser zur Gartenbewässerung und entlastet den Wasserverbrauch im Sommer wenigstens ein klein wenig.

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Außerdem haben wir in unserem Schulgarten ein, zwei Areale, die wir mehr oder weniger unberührt lassen, um Lebensraum für andere kleine Lebewesen zu schaffen. Die dort wachsenden Brennnesseln sollen z.B. den Raupen als Nahrung dienen. Leider sagt den Schmetterlingen unser Angebot immer noch nicht zu: bisher hat sich dort noch keine einzige Raupe blicken lassen. Da in diesem Teil aber viele Spinnen, Asseln und andere Tierchen krabbeln und auch ein Igel seine Jungen dort im Garten großzieht, behalten wir diese Ecken bei.
Auch das „Unkraut" Spitzwegerich lassen wir auf vielen Gartenflächen stehen, denn in unserem Rezept für Hustensirup, den wir mit den Schülern der 6.Klassen in den Wintermonaten zubereiten, ist er als ein wichtiger Bestandteil enthalten.

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Die Schüler sollen die Vielfalt der Gartenflora und der sich dort einfindenden Lebewesen kennenlernen, den Bezug zum Jahreslauf über Aussaat, Pflanzen, Pflegen, Ernten und Verarbeiten von Kräutern lernen und hautnah den Kontakt zur Gartenarbeit erleben. Lebensmittel sollen sie mehr und besser schätzen lernen, indem sie sie während der Wachstumsperiode beobachten, frei von Unkraut halten und bei Bedarf gießen und zuletzt ernten und verarbeiten. So kochen die Schüler in den Monaten außerhalb der Wachstumsperiode wie erwähnt Hustensirup, rühren sich Ringelblumensalbe, setzen Kräuteressig an, mischen Kräutersalze mit ihren Lieblingskräutern und machen etwas Lavendelzucker.

Unsere Absicht, den Garten auch für andere Unterrichtsstunden nutzbar zu machen, geht insofern auf, dass z.B. in Biologie und NwT Unterrichtsgänge zu den Themen Pflanzen-, Teich- und Insektenkunde möglich sind. Auch konnten wir unseren Garten noch attraktiver machen, weil Frau Cornelia Maier in unberührten Gartenarealen Tonfiguren aufstellte, die ihre 8. – 12. Klässler geschaffen haben, solange der Brennofen noch genutzt werden durfte. Neben dem interessanten Aussehen sollen auch dort wieder Kleinstlebewesen einziehen und diese Plätze erobern. Somit hat auch die Kunst in unserem Garten einen Platz gefunden. Leider verging nicht einmal eine Woche und es fehlten schon etliche der Kunstwerke, oder wurden sogar sinnlos zerstört.

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Einige Bereiche des Gartens litten unter den gerade erfolgenden Umbaumaßnahmen, so unsere Himbeersträucher, die Beinwellpflanzen und etliche Lavendelbüsche. Für das kommende Schuljahr haben wir aber schon geplant, diese u.a. Pflanzen, neu zu setzen. Dazu soll im nächsten Schuljahr im kleinen Innenhof bei den neuen Biologie- und NwT-Räumen ein Ort für Aussaat und Anzucht entstehen, da er gut geschützt liegt und schnell erreichbar ist, um Pflegemaßnahmen durchzuführen.
Leider kamen wir wegen der Inbetriebnahme der neuen Biologie- und NwT-Räume nicht dazu alle unsere Obstbäume genügend abzustützen, so dass bei den heftigen Regengüssen und Windböen in den letzten Tagen große Äste unter der Last der reifenden Früchte zusammenbrachen. Wir hoffen in den letzten Tagen noch ein wenig Zeit zu erübrigen, so dass wir die Bäume entlasten und retten können.
Wir wollen unser Gartenprojekt in den nächsten Jahren weiter verfolgen und eine Oase schaffen, die den Kindern die Schönheit und Vielfalt der Natur näher bringt und Ihnen neben Kenntnissen über die Gartenarbeit Wissen über Gartentiere, Pflanzen und deren Zusammenhänge vermittelt.