Liebe Eltern,
nun sind einige Tage nach der Schulschließung ins Land gegangen, und Sie haben hoffentlich mittlerweile alle Betreuungsprobleme lösen können. Bitte denken Sie dabei daran, ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen besonders zu schonen. Und, bitte, halten Sie sich genau an die behördlichen Verhaltensmaßregeln.
Die Notfallbetreuung durch die Schule, die für Eltern/Alleinerziehende gedacht ist, die in der „kritischen Infrastruktur“ arbeiten, wurde nicht in Anspruch genommen. Bitte beachten Sie - sollte es für Sie nötig werden -, dass die Anmeldung nur über https://www.rheinfelden.de/Notfallbetreuung möglich ist. Dort finden Sie auch die Informationen, um beurteilen zu können, ob Sie zu dem berechtigten Personenkreis gehören.
Was tun mit Ihren Kindern?
Ihre Kinder werden sich in den ersten Tagen über die unverhofften „Ferien" gefreut haben; sie konnten ausschlafen und ihren Tag freier als sonst gestalten. Es könnte aber auch sein, dass Kinder Ängste wegen der ungewohnten Situation und Sorge um die eigene Gesundheit oder die anderer haben. Bitte sprechen Sie dann mit ihnen, realistisch, aber nicht Sorgen schürend, vor allem Mut machend.
Es sind ja keine Ferien, was bis zu den Osterferien stattfindet; es ist Unterricht auf anderen Wegen als sonst, unter Vermeidung persönlichen Kontakts.
Manche Lehrkräfte haben ihren SchülerInnen Aufgaben in Papierform mitgegeben, manche nutzen die Online-Plattform der Schule, manche das Angebot von Eltern, die eine webbasierte Lösung für „Videokonferenzen" erarbeitet haben. In den ersten Tagen gab es Probleme damit, an deren Bewältigung von Seiten des Landes und von Seiten der Schulgemeinschaft intensiv gearbeitet wird. Wir sind zuversichtlich, dass bald ein normaler Zugriff möglich sein wird. Ein besonderer Dank gilt allen, die dabei mitgewirkt haben.
- Aktualisierung vom 20. März 2020: Mittlerweile müsste normaler Zugriff möglich sein. Danke!
Eine Reihe von Aufgaben ist also zu erledigen. Nach den ersten Tagen des „Durchhängens" gebe ich Ihnen den Ratschlag, den Alltag mit Ihren Kindern zu strukturieren:
- sie zu einer bestimmten Zeit aufstehen bzw. zu Bett gehen zu lassen,
- ein bestimmtes Quantum von Aufgaben an jedem (Schul-)Tag erledigen zu lassen,
- alle (digitalen) Präsenztermine, die Lehrkräfte anberaumen, pünktlich und vorbereitet wahrzunehmen,
- generell alle gesetzten Termine einzuhalten,
- auf Pausen und Erholung zu achten nach dem Motto "Alles zu seiner Zeit".
Viele unserer SchülerInnen haben einen Schuljahresplaner. Dieser kann jetzt auch dazu dienen, dass die Schülerinnen und Schüler jeden Tag notieren, was erledigt wurde. In diesem kann auch festgehalten werden, was noch bis zu welchem Datum zu bearbeiten ist. Vielleicht mögen die Kinder und Jugendlichen aber auch ihre Gedanken und Gefühle darin festhalten und so eine Art "Corona-Tagebuch" führen. Wir empfehlen, darin nicht nur Negatives, sondern auch Positives festzuhalten.
Ich gebe Ihnen aus meiner Erfahrung einige Tipps, wie die Zeit sinnvoll genutzt werden kann:
- Bitte achten Sie darauf, dass die Kinder und Jugendlichen nicht nur am Schreibtisch, gar am PC/Laptop/Smartphone hängen. Noch ist es ja möglich, nach draußen zu gehen und zu spielen oder Sport zu treiben, wenn auch nicht in einer Gruppe. Und wenn – wie in anderen Ländern – eine Ausgehsperre verhängt wird, so wissen Sie sicher, wie die Kinder und Jugendlichen sich zuhause bewegen können.
- Aktualisierung vom 20. März 2020: Die Behörden bitten dringend darum, nicht nach draußen zu gehen, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Vor allem Versammlungen von mehreren Jugendlichen im Freien sind momentan äußerst schädlich!
- Es gibt auch - wenn die Hausaufgaben erledigt sind - zahlreiche digitale Angebote von Verlagen, Rundfunkanstalten und anderen Anbietern. Sie können mit Ihren Kindern diese prüfen und auswählen. Tauschen Sie sich mit anderen Eltern darüber aus. So gewinnen Sie auch einen Einblick in das, was unseren Jugendlichen tagtäglich angeboten wird. Wertvolle Gespräche über das, was gut für sie ist und was nicht gut ist, werden möglich.
- Vielleicht gewinnen Sie ja auch Zeit,
- mit Ihren Kindern gemeinsam ein Buch zu lesen und darüber zu sprechen,
- im Kreis der Familie zu spielen oder
- miteinander zu sprechen: Erzählen Sie Ihren Kindern beispielsweise aus Ihrem Leben; Sie werden staunen, wie gern viele dem zuhören.
Ich wiederhole nochmals: Bitte beherzigen Sie die jeweiligen Ratschläge der Behörden. So helfen Sie mit, die wohl von uns allen noch nie erlebte Situation zu meistern. Danke.
Ich freue mich darauf, unsere Schülerinnen und Schüler und Sie, liebe Eltern, zu gegebener Zeit wohlbehalten wiederzusehen.
Bleiben Sie gesund! Achten Sie auf sich, Ihre Kinder und Ihre Mitmenschen!
Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen
Volker Habermaier