Ein fröhliches, weihnachtliches Hallo aus Sydney

Da habe ich den Blog ja schleifen lassen sehe ich gerade – muss ich wohl aufholen.
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Der Nachttauchgang war nix, ich habe mich stattdessen nämlich lieber dafür entschieden nochmal einen Tag die Theorie und Praxis des Tauchens zu wiederholen statt gleich mit so etwas gruseligem wie einem Nachttauchgang loszulegen – so habe ich tatsächlich, obwohl ich eigentlich “1 Jahr Ferien” haben sollte, den kompletten Tag mit Lernen verbracht. Und den nächsten Tag mit Anwenden des Gelernten – mein Tauchschein ist somit “aufgefrischt” und bereit für das Great Barrier Reef – dem ich seit gut 3 Jahren entgegenfiebere.
Nachdem ich das abgehakt habe, geht meine Überland-Tour los. Von Perth einmal die Westküste entlang nach fast ganz oben, nach Broome.


Wenn ihr jetzt die Westküste Australiens anfangt zu googlen – was ihr da seht, hab ich gesehen. ;) Auf meiner Tour waren wirklich alle Highlights der Westküste dabei – angefangen bei den Pinnacles (große, rote Steine, die ein bisschen wie Grabsteine aussehen, aber eigentlich nur da “gewachsen” sind, wo früher mal Vegetation war), weiter mit dem Pink Lake (der eine pinke Salzwüste war, Bayer legt den See regelmäßig trocken um das Salz zu gewinnen und verschiedenes mit den Algen die ihn Pink färben herzustellen), zu unserer ersten Übernachtung. Zum ersten Mal in Australien muss ich mir ein Zimmer teilen – aber ist okay, bei dieser Reisegruppe habe ich wirklich wahnsinniges Glück und komme mit vielen tollen Menschen unter.
Der nächste Tag ist ein “Wandertag” im Kalbarri Nationalpark, wo man auch “Abseiling” machen kann – sehr sehr cool, das kennen einige von euch vielleicht aus der 6. Klasse in Ortenberg! Das gleiche aber an einer höheren Wand, die außerdem rot ist (und schneller!). Außerdem geht’s an einen der großen Instagram-Photo-Punkte der Westküste: Nature’s Window.
Es ist schon witzig zu sehen, wie man in der Schlange anstehen muss, um dieses traumhafte, menschenleere Foto dieses Ortes zu bekommen, und dabei dann immer schön so lächeln, als wollten nicht 20 andere auch gerade da sitzen. Amüsant.
Eine eher langweilige Wanderung entlang der Küste am Abend wird durch Begegnungen mit Schlangen und Eidechsen interessant – aber vor allem die Leute der Reisegruppe kennenzulernen macht an dieser Stelle Spaß. Für diejenigen unter euch, die vor haben nach dem Abi nach Australien zu gehen: an der Westküste trefft ihr eher Leute, die schon einen Job haben – und zwar schon lange.Also zum Beispiel war ich in der Reisegruppe nur eine von zwei Lehrerinnen im Sabbatical. Also alle eher so Ü20, wenn nicht sogar Ü30 – und man führt Gespräche über coole andere Reisen, die man schon gemacht hat. Falls ihr eher so auf der Suche nach euresgleichen seid: an der Ostküste tummelt sich alles zwischen 18-20, was noch keinen Plan hat, was danach studiert werden soll – hauptsache Party, hauptsache weg: natürlich mit Ausnahmen. :)
Weiter auf meiner Tour habe ich auch den Shell Beach gesehen – ein Strand der angeblich 9m tief nur aus Muscheln besteht. Dann noch Stromatholiten: die ähneln ein bisschen Korallen, sind aber viel älter, ergo viel cooler. Bakterien die Sauerstoff produzieren, um es ganz knapp zu machen.
Auf der Reise gibt es auch wieder einiges an Wildtieren zu beobachten, z.B. einen Emu-Papa mit vielen Kiddies (bei den Emus lässt das Weibchen das Männchen die Aufzucht der Kinder übernehmen), Delfine direkt am Strand, Kängurus am Strand und alle möglichen Reptilien.
Beim Schnorcheln darf ich dann auch etwas wieder erleben, das mir diesmal viel besser gefällt: wir gehen mit Mantarochen schnorcheln. Das habe ich mehr oder weniger schon mal erlebt, letztes mal eher ausversehen und leider bei einem Anbieter dem überhaupt nichts daran lag, dass es den Tieren dabei gut geht – diesmal bei einem Anbieter, denen das Wohl der Tiere das wichtigste am ganzen Angebot ist. Wir haben also mit dem Boot die Gewässer angesteuert, wo Mantas zu finden sind – und haben dann versucht irgendwie mitzuhalten, aber die schwimmen verdammt schnell. Echt irre zu sehen, wie gigantisch ein Mantarochen ist – und wie entspannt.
Ab diesem Abend zelten wir auf der Tour im australischen Outback – das ist definitiv nichts für Leute die Angst vor irgendwelchem Getier haben – meistens sehen wir allerdings Papagaien, Cockatoos, Kängurus, Emus – aber halt auch Spinnen. Vor allem an der Wasserstelle in der Nähe unseres Lagerfeuers.
Beim Wandern in den Canyons oder Gorges in der Gegend sehen wir auch Mini-Berg-Kängurus (das ist nicht der richtige Fachbegriff! - sie heißen Mountain-Wallaroos lt. unserem Guide [ich glaube es sind Common Wallaroos]). Beim Schnorcheln danach kann ich auch Drückerfische beobachten, die nicht ganz ungefährlich sind, weil ihre Reviere verkehrtherum kegelförmig sind… versucht man also von ihnen weg zu schwimmen, sollte man nicht versuchen an die Oberfläche zu schwimmen, sondern horizontal weg. Dann der nächste Instagram-Punkt der Reise: Turquoise-Bay. Eine der türkisesten Buchten mit schneeweißem Sand. Da sehen wir auch einige Schildkröten auftauchen.
Nachts machen wir uns auch auf die Suche nach großen Meeresschildkröten – denn jetzt ist Eiablagezeit. Wir schleichen also barfuß, nachts am Strand umher und suchen Schildkröten – zuerst finden wir einen Skorpion und die meisten entscheiden sich erst mal wieder für Schuhe – hehe. Dann finden wir aber auch Schildkröten. Mit ihren Hinterbeinen buddeln sie ein riesiges Loch, weit in den Dünen versteckt – nach getaner Arbeit gehen sie zurück ins Meer und ihre Babys werden in ~25 Jahren an den selben Strand zurück kehren, wenn sie es bis zur Geschlechtsreife überleben.
Ich bemerke gerade, dass dieser Blog sehr Bio-lastig ist. Hmmmm…
Nun kann ich es nicht ändern, dass wir am nächsten Tag auch eine Schlange im Klo hatten, weil sich im Norden aufgrund der Dürre im Sommer (bzw in der Trockenzeit) die Frösche gerne mal im Klo abkühlen – da Schlangen Frösche essen, kann man beides im Klo entdecken. Spannend, sieht aber von Weitem schon giftig aus und wir überlassen ihr ihr neues Revier. Haben sowieso was besseres vor: Wandern im Karijini Nationalpark. Heute geht es zu den Fortescue Falls und Jubula. Jubula ist der Ort, an dem sich der Legende nach die Regenbogenschlange, die die Welt erschaffen haben soll, zur Ruhe gesetzt hat und nun mit ihrem Geist/ihrer Seele den Ort bewohnt. Da hat die gute aber auch wirklich eine nachvollziehbare Wahl getroffen. Und wer sich mal wie Indiana Jones fühlen möchte: Karijini ist euer Ort! Beim Wandern werden die Wege plötzlich von Flüssen “überschwemmt” und man muss von Steinchen zu Steinchen hüpfen – manche davon halten, andere rutschen weg. Es wirkt alles wie aus einer anderen Welt.
Auf unseren Wegen durch das Outback begegnen wir immer wieder großen, roten Windhosen, also (hoffentlich erkläre ich das jetzt halbwegs richtig) so eine Art dünner Wirbelsturm voller Sand.
An die australischen Gepflogenheiten angepasst, wandern wir an den nächsten paar Orten in Flipflops, was meistens eher keinen guten Halt verspricht, aber aufgrund der vielen Abrutscher ins Wasser wenigstens die nassen Schuhe erspart (ob man in Wanderschuhen auch abgerutscht wäre?!). Der Hamersley Gorge ist ein wahres Gemälde, bei dem sich der Künstler wenig kreativ genau drei Farben ausgesucht hat: grün (für die Eukalyptusbäume die überall wachsen), rot (für das Gestein) und schwarz (für das Wasser in dem wir auf und ab schwimmen).
Ein Gewitter im Outback rundet den Tag ab – sehr viele Sachen, die man sich kaum vorstellen kann, wenn man sie nicht mal gesehen hat.
Nun kommt der 1. Advent, der bei uns feierlich mit dem entzünden von einem Teelicht auf dem Handybildschirm gefeiert wird – und auch schon unser letzter gemeinsamer Abend auf der Tour ist. 10 Tage können so schnell vorbei gehen, wenn man mit sympathischen Menschen reist. Am nächsten Tag fahren wir “nur noch” nach Broome. Broome ist einfach nur heiß – im wörtlichen Sinn! Es hat 41 Grad und man will einfach nur vor der Klimaanlage sitzen – der Ventilator hilft nämlich nicht, es fühlt sich nur an wie ein Umluftofen. Ins Meer kann man wegen der Salzwasserkrokodile auch nicht. Die Zeit zu der ich aktuell hier bin ist komplette Nebensaison. Trotzdem genieße ich es sehr – es ist nämlich Sommer und das heißt, dass die Mangos reif sind.  Das wissen auch die Flughunde, die den Mangobaum unter dem mein Cottage in Broome steht. Das Zimmer ist dank Nebensaison super bezahlbar und ist sozusagen mein eigenes “Häuschen” inmitten eines als tropischer Regenwald angelegten Gartens. Zum Einschlafen lausche ich den kreischenden Vögeln und Flughunden, die sich um die Mangos streiten, und zwischendurch auch eine auf mein Dach werfen – wenn ich das so lese, klingt es grauenvoll, aber glaubt mir, ich fand es genial!
Broome war für die Westküste auch schon meine letzte Station: die aufmerksamen SchülerInnen (und meistens auch ElternvertrererInnen [und der ÖPR]) haben nämlich vermutlich schon gemerkt, dass mein Geburtstag naht – und da muss ja etwas besonderes her.
So mache ich mich von Broome auf nach Darwin, um nach Cairns zu kommen. Eine Übernachtung in Darwin muss leider sein, da ich sonst tausende von Kilometern in der Gegend rum fliegen müsste, um innerhalb von einem Tag in Cairns zu sein. Das ist Schwachsinn – und sooo schlimm war Darwin letztes Mal ja auch nicht.
Leider muss ich sagen: diesmal war Darwin schon sehr heruntergekommen. Wenn man in die Nationalparks geht und die Stadt meistens verlässt, ist es ein guter Ausgangpunkt für Ausflüge – mehr aber leider nicht. Die Arbeitslosigkeit und der Alkoholismus sind hier leider zwei riesen Probleme, die jegliche Zeit außerhalb des Hotels ziemlich schwer erträglich machen. Es ist nicht schön zu sehen, wie schlecht es so vielen Menschen sogar in einem so tollen Land wie Australien geht.
Der Flug nach Cairns ist eine große Erleichterung für mich. Auch wenn Cairns vor 7 Jahren irgendwie auch schöner war – aber ich bin hier ja nicht zum Städte begutachten, sondern um meinen Geburtstag zu feiern. Und zwar mit einem der schönsten Orte der Welt – dem Great Barrier Reef.
Hier verbringe ich 3 Tage auf dem Tauchboot, wo ich meinen Tauchschein um eine Stufe “erhöhe”, einen Nachttauchgang und einen Tauchgang mit UV-Taschenlampen mache – und so Haie und Einzeller, Skorpionfische, Trompetenfische, Quallen, Seegurken und Seewalzen, Unterwasserschnecken und wunderbare, intakte Korallen sehe – und das beste: allen auf dem Boot ist es genau so wichtig wie mir, dass der Lebensraum so erhalten wird. Es ist schön zu sehen, dass Menschen mit unserer Welt so sorgsam umgehen, sich ihres Einflusses auf die Erde bewusst sind und sich einfach auch dementsprechend verhalten. Mein Geburtstag war ein Traum – vielen Dank auch, liebe 7b, dass ihr an mich gedacht habt und mir sogar gratuliert habt. Ich hab mich sehr gefreut – auch über die Briefe von Stella und Luis die ich in der Zwischenzeit geöffnet habe. Vielen Dank! :)
Was nun von Cairns aus auch einfach zu erreichen war: der Daintree Rainforest – einer der ältesten, lebenden Regenwälder der Welt. Ihr könnt euch übrigens gar nicht vorstellen, wie sehr ich Farnpalmen liebe – dementsprechend glücklich bin ich an diesem Ort.
Im Bus sind neben mir übrigens zwei weitere Taucher, die ich auf dem Tauchboot kennengelernt habe. An der Ostküste macht einfach jeder das gleiche, in der gleichen Reihenfolge. Nur das Tempo variiert manchmal ein bisschen.
Nach einer Rauchzeremonie des dort ansässigen Aborigine-Stammes, mit der wir nun in den Regenwald eingeladen werden, dürfen wir auch einige Früchte aller verrückter Farben probieren – ich nehme eine azurblaue Art Pflaume, die einen riesigen Kern hat und eher bitter schmeckt, aber irgendwie auch nach Birne. Wir sehen Brush Turkeys und gehen im Regenwald im “Mosman Gorge” schwimmen. Auf einer kleinen Flussüberquerung versuchen wir dann Krokodile zu sehen, sehen stattdessen aber nur einige Adler und Reiher – und Mangroven. Auf der anderen Seite des Flusses empfängt uns der Daintree Rainforest in seiner vollen Schönheit – auf einem Bushwalk sehen wir Krabben, ein Peppermint-Stick-Insect (das zu seiner Verteidigung eine Flüssigkeit verspritzt, die nach Minze riecht) und Gottesanbeterinnen. Außerdem allerlei außergewöhnliche Pflanzen, unter anderem eine Feigenart, die für den Tree of Life aus Avatar als Inspiration diente – mehr spoilere ich jetzt mal nicht. Es ist auf jeden Fall die Reise wert!
Am nächsten Tag (wir sind gerade bei Mittwoch dem 11.12), trete ich eine laaaaange Reise an – mit dem “Spirit of Queensland” von Cairns nach Brisbane – per Zug. Das sind ~1700 km und es geht 25h. Immerhin habe ich einen super luxus Sitz gebucht und habe so sowohl Essen, als auch eine Duschmöglichkeit (sieht aus wie jedes Klo in der Deutschen Bahn, aber mit einer Dusche [gleicher Standard] dabei.) Das Entertainment-System ist ziemlich wichtig für die Abwechslung – denn hier an der Ostküste ist die Landschaft weniger wechselhaft als an der Westküste. Es ist viel Zuckerrohr, aber auch viel Wald durch den wir fahren – schon auch immer wieder einen Blick wert. Für 25h wäre es aber ein bisschen langweilig.
Als ich endlich in Brisbane ankomme, geht es direkt wieder in einen anderen Zug, der mich an den Flughafen bringt. Denn leider sind die Verbindungen von Brisbane nach Sydney mit dem Zug nicht ganz so ideal – vor allem nicht wenn man mit einigem Gepäck unterwegs ist. Also fliege ich das letzte Stück jetzt noch  man braucht nämlich noch mal ~24h, wenn man weiter Zug fahren will – dabei sind es diesmal nur 916 km, aber man muss auch dauernd umsteigen – die Verbindungen sind traurigerweise alles andere als ideal).
In den Nachrichten sieht Sydney leider gerade gar nicht gut aus, die Buschfeuer in der Gegend und der dazu passende Wind haben die Stadt in einen Rauchschleier gehüllt – nach einiger Hin- und Her-Überlegerei entscheide ich mich trotzdem dort hin zu fliegen und nicht umzubuchen oder in Brisbane zu bleiben.
Jetzt bin ich da, von wo aus ich auch blogge – Sydney Mitte. Haymarket um genau zu sein. Und entscheide mich erst mal für einen ganz wichtigen Tag zwischendurch: einen Ausschlaf-Tag!
Als ich dann gegen Mittag aufstehe und die Stadt erkunden will, stelle ich fest: der Wind hat sich gedreht, die Luft ist wunderbar sauber und Sydney hat sich kein bisschen verändert in den letzten 7 Jahren – bis auf eine wunderbare Neugikeit: es gibt hier jetzt auch Straßenbahnen. Kaum zu glauben aber wahr, Sydney hat sich vor vielen Jahren entschieden das gesamte Straßenbahnnetz abzubauen, da U-Bahn und normale Züge ihnen reichten. Naja, der langen Rede kurzer Sinn ist, dass sie gestern feierlich zwei neue Linien eröffnet haben, die sehr gut genutzt werden und dringend nötig waren.
Hier mache ich übrigens, auch wenn ich schon 4 Monate in Sydney gelebt habe, direkt zwei Tage nacheinander den ganzen Touri Kram: Fotos mit dem Opernhaus und der Harbour Bridge, über die Märkte schlendern, Chinatown und den Botanischen Garten besuchen – ich liebe diese Stadt.
Am 3. Advent besuche ich auch meinen Lieblings-Strand: Manly Beach. Da hier gerade Sommerferien sind ist, wie ihr euch wahrscheinlich vorstellen könnt, allerdings alles komplett mit Menschen bedeckt und man kann am Strand kaum liegen – trotzdem genieße ich jede Minute, denn das ist für mich ein Ort, der wie ein Zuhause ist, nur halt nicht in Deutschland, sondern 15000 km weiter weg. Lustigerweise habe ich hier auch zwei Leute getroffen, die ich vom Tauchboot kenne. Standen direkt hinter mit in der Reihe beim anstehen für die Fähre. Die Welt ist ein Dorf.
Beim Abendessen im Hostel kommt man gerne mal mit Leuten ins Gespräch, so hab ich heute Maria kennengelernt, eine 18 jährige Finnin, die mich wahnsinnig beeindruckt hat. Eigentlich haben wir erst mal nur ein bisschen darüber geredet, was wir hier so alles vor haben: dabei ist uns aufgefallen, dass wir beide noch in die Blue Mountains zum Wandern gehen wollen. Also kurzerhand ausgemacht, dass wir uns “morgen” am Bahnhof treffen und dann gemeinsam wandern gehen.
Das war heute morgen und ich schreibe jetzt den Blog. Die Wanderung war toll! Bis auf viele teile des Nationalparks die wegen der Buschfeuergefahr gesperrt waren  aber sonst: wahnsinn. Die Natur, die Tiere, die Aussichten – einfach zum genießen. Und neben an den Hauptaussichtspunkten gibt es hier kaum Touristen – die meisten machen nämlich eine Tagestour, bei der man in den Bus rennt, am Aussichtspunkt raus geworfen wird, 5 Fotos macht, wieder in den Bus rennt und weiter fährt. Wir sind innerhalb von ~ 5 h durch die Berge gewandert, haben die versteckten Aussichtspunkte genossen, uns darüber ausgelassen, wie traurig es ist, wie Menschen die Natur hinterlassen (Müll überall :( ) und Reisepläne besprochen.
Wahnsinn, was für einen Plan von ihrem Leben dieses 18 jährige Mädel hat – und wie sie die Zeit hier nutzt, im Gegensatz zu so vielen ihrer Altergenossen. Viele kommen nämlich leider mit einem Work&Travel Visum hier her und lassen sich von Mami & Papi ordentlich Geld zukommen, um ein Jahr lang mit dem Kumpel oder der besten Freundin aus der Schule in ihrer jeweiligen Muttersprache saufen zu gehen. Das mag ja echt auch Spaß machen – aber Leute, bitte seid nicht so dämlich, wenn ihr die Möglichkeit bekommt, ein Auslandsjahr nach dem Abitur oder im Studium zu machen: Seid offen, lernt Leute kennen, die ihr noch nicht kennt, sprecht Sprachen oder lernt sie zu sprechen, schaut euch das Land an – und nicht nur Clubs, die genau so gut in Freiburg oder Basel stehen könnten. Maria macht das richtig, sie weiß was sie mit ihrem internationalen Abitur anfangen will, kennt ihren Studiengang und -ort schon, weiß aber auch, dass man so ein Jahr nur ein paar Mal im Leben machen kann, wenn man es gut anstellt. Als nächstes plant sie Neuseeland während des Studims, aber jetzt erst mal Australien. Wirklich beeindruckend!
Mit diesem Wort zum Sonntag an einem Montag, wünsche ich euch allen eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Genießt die freien Tage und haltet für die letzten Klassenarbeiten und Klausuren in diesem Jahr noch durch (das geht an SchülerInnen und KollegInnen)

Liebe Grüße aus dem wunderschönen Sydney
Anja Faust

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