Wo ist die Zeit nur geblieben?

Es ist ja glatt schon wieder Zeit für ein Update!

Rottnest3.jpg
Was habe ich also bisher in Australien erlebt und was liegt noch vor mir?
Meine Ankunft in Perth verlief wie geplant – dann habe ich mich erst mal überraschen lassen. Meine Reise habe ich nämlich zum Teil planen lassen – und die “Reiseexpertin”, der ich das überlassen habe, Sonja, hat mich schon 2012 gut in Australien herumreisen lassen, als ich noch studiert habe. Die Frau kennt mich und weiß, was ich mag. Also ist die erste Woche einfach eine Überraschung (bezahlen muss ich es natürlich trotzdem selbst ;)).
Ich fahre mit einem Uber nach “Fremantle”, das ist so eine Art Vorort von Perth und wirklich wunderschön. Mein Hostel ist ein Teil des ehemaligen Gefängnisses, wo man in den ehemaligen Zellen schlafen kann. Am ersten Tag gibt es in jedem Land das gleiche Programm: Sim-Karte besorgen, Essen finden und die Gegend auskundschaften. Alles gelungen!


Was besonders cool ist an der Westküste Australiens – es gibt das ganze Jahr über Wale, je nach Monat halt unterschiedliche. Im Moment sind Buckenwale in der Gegend und ich gehe die Beobachten. Was hier auch wirklich toll ist – in Australien ist keiner so arm, dass er Tiere unendlich ausbeuten muss. Das heißt eine respektvolle Distanz wird beim Beobachten gewahrt, sowie viele interessante Infos gegeben.

Rottnest7.jpg

Ebenfalls spannend in Fremantle und für mich ja direkt ums Eck: das Gefängnis und seine Geschichte kennenlernen. Wenn man off-season reist kann man sogar richtig Glück haben: meine Führung findet einzig und alleine für mich statt. Kann also individualisiert werden.
Nachdem ich Fremantle selbst jetzt schon ein bisschen “kenne”, schaue ich mir DAS HIGHLIGHT der Gegend an – Rottnest Island.
Es wurde von einem Holländer entdeckt, der es wie folgt in seinem Reisejournal beschreibt: Die Insel ist voller Ratten, manche davon haben sogar zwei Köpfe.
Der gute Mann nennt die Insel “Rottnest” - Ratten Nest. Er weiß nichts von Beuteltieren oder gar Quokkas, wie man diese immer glücklich aussehenden, wunderbaren Mini-Kängurus nennt. Die Insel ist leider voller Radfahrer die keine Ahnung haben was sie machen – ABER auf den Wanderwegen ist Radfahren verboten, was das Wandern hier wahnsinnig entspannt macht. Das Wasser ist kristallklar und Türkis, der Sand weiß wie Schnee – vom Strand aus sieht man Delfine und Wale wenn man Glück hat, beim Schnorcheln Rochen, Kugelfische und Seenadeln.
Das Hostel ist nicht nur cool, sondern auch sehr familiär von der Atmosphäre her, das heißt man kommt sehr gut mit anderen Reisenden ins Gespräch und es finden sich immer mal wieder Leute zum Abends weggehen und Reiseerfahrungen austauschen.
Nach meiner Woche Entspannung und Natur in Fremantle kommt Perth City -ist halt eine Stadt. Ganz sauber und gemütlich, aber Stadt bleibt Stadt. Das Beste was man da machen kann ist Touren zu buchen die aus der Stadt raus gehen – oder selbst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die Gegend erforschen. Das geht hier zum Glück top sicher und einfach.
Die dritte Station in Australien, im Umkreis von etwa 50km – um unnötige Flüge zu vermeiden – ist ein Mekka für Kitesurfer, Schnorchler und Taucher. Der Ort heißt Rockingham.
In meiner Unterkunft (Airbnb) habe ich auch ein Rad zur Verfügung um mich im Ort um meine weiteren Planungen zu kümmern. So komme ich auch zum Schwimmen mit wilden Delfinen – was ein Traum. Es ist insgesamt genau 1 einziges Boot bei den Delfinen, maximal 7 von uns 14 Leuten im Wasser und die Delfine sind so neugierig, dass sie einfach her geschwommen kommen. Das ganze ist wie auch mein Programm in Afrika auf freiwilliger Basis für die Tiere – wenn sie kommen haben wir Glück, wenn nicht halt nicht. Es kommt ein riesen Gruppe Delfine, sogar mit Babys. Wir haben unverschämtes Glück – die Mütter lassen ihre kleinen auch viel an uns herum schauen und um uns rum schwimmen. Wahnsinnig magisch der Moment.

Rottnest5.jpg

Leider ist heute, 20.11., ein extrem windiger Tag. Ich war auf Penguin Island und Seal Island, wo man Pelikane, verschiedene Möwenarten, Pinguine und Seelöwen sehen kann. Robben gibt es, obwohl der Name es suggeriert, keine. Da hatte wohl jemand im Biounterricht nicht gut aufgepasst, als er die Insel entdeckt und benannt hat. Ganz schön peinlich!
Für morgen habe ich noch einen Nachttauchgang gebucht, bevor es dann ab Samstag die Westküste entlang mit dem Bus nach Broome hoch geht.
Da gibt’s bestimmt das ein oder andere nette Bild das ich mit euch teilen kann.

Liebe Grüße aus dem sonnigen Rockingham