Hallo liebe GBG-Follower,
Grace
hoffentlich habt ihr eure Herbstferien genossen und seid wieder gut in den nächsten Schuljahresabschnitt gestartet?
Seit dem letzten Mal ist nicht mehr viel neues passiert, ich fasse euch zusammen, was ich (neben der traumhaften Arbeit jeden Tag) spannendes erlebt habe.
Oft “durfte” ich auf unser neues Erdmännchen aufpassen, das bei uns abgegeben wurde und dauerhaft überwacht wurde. Auch so eine Aufgabe führt zu Neidern, was echt nervt. Denn nach ca. ½ Tag wird aus etwas richtig coolem etwas richtig langweiliges, nerviges. Vor allem, wenn man nicht mal zwischendurch kurz aufs Klo gehen kann.
An meinen freien Tagen habe ich Hermanus gesehen – eine sehr hübsche Küstenstadt, wo man eigentlich angeblich ganz gut Wale beobachten kann – ich hab keine gesehen.


Dann durfte ich noch ein paar der Rentner-Geparden treffen. :)
Eine Wanderung die wir in Kapstadt nicht mehr untergebracht bekommen haben konnte ich auch nachholen – Lion’s Head. Auf der Homepage zur Wanderung steht, dass es Mittelschwer ist. Zwischendurch sind halt Metall-Leitern und einfach Ketten, an denen man sich entlang hangeln kann (damit man nicht den Berg runter fliegt), außerdem ein paar Griffe für manche Felsen. Das würde ich nicht mal mehr als Wanderung bezeichnen, und schon gar nicht als Mittelschwer. Aber ich hab sie überlebt und die Aussicht war es wirklich wert!

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Außerdem durfte ich ein “Phänomen” erfahren, dass es so bei uns nun wirklich nicht gibt. Südafrika wird hauptsächlich durch Kohle-Kraftwerke mit Strom versorgt. Und im Sommer, mit so vielen Touristen und langen Tagen, kommen die Kraftwerke dem Verbrauch nicht nach – und dann wird der Strom halt einfach mal abgestellt. Man kann sich online wohl vorher informieren, wann man in etwa dran ist, aber das stimmt auch nicht immer ganz. D.h. es ist einfach mal von 12-14 Uhr kein Strom da – also gar keiner. Für nichts. Die Geldautomaten funktionieren nicht mehr, keine Lichter – alles ist aus. Crazy!

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In der Nähe unserer Außenstelle gibt es eine kleine Brauerei, die ein Schwein namens Elvis haben. Da war ich ab und zu mit Kollegen nach der Arbeit – und habe dabei mal im Gespräch erwähnt, dass wir Bier brauen sogar schon in der Schule als Seminarkurs angeboten hatten. Das verschaffte mir die Ehre eine Brauereiführung vom Braumeister mit vielen spannenden Rezeptideen zu bekommen an meinem freien Tag.
Die Rugby-WM durfte ich auch zum Teil direkt in Südafrika erleben – falls ihr es nicht mitbekommen habt: Südafrika hat gewonnen. Also war es ziemlich cool die Spiele dort zu verfolgen und mitzufiebern. Das ist ja auch mal ein Sport, den wir in Deutschland so ziemlich gar nicht verfolgen.
Damit ihr ein bisschen Südafrika-Feeling für daheim bekommen könnt, habe ich euch ein Rezept übersetzt, das ich von meiner Mitbewohnerin bekommen habe (ist schon veganisiert):
VETKOEK (Fettkuchen)

15g Hefe
4 Tassen Mehl
2 EL Zucker
1 EL Salz
2 EL Margarine (weich)
~400 ml Wasser

Zubereitung:
1. Trockene Zutaten mischen
2. Margarine einkneten (mit den Händen)
3. Mit Wasser zur richtigen Konsistenz bringen (wenn der Teig nicht mehr an der Schüssel klebt ist die Konsistenz super)
4. Teig gehen lassen
(warten)
5. Teig ca. 1 cm dick ausrollen
6. mit einer großen Tasse Kreise ausstechen
7. die Kreise noch mal abgedeckt aufgehen lassen
8. Füllung vorbereiten (z.B. eine Zwiebel-Paprika-Tomaten-Soße)
9. Öl erhitzen (~180-200°C)
10. Die Kreise ins Öl gleiten lassen und die Magie beobachten – sie gehen wahnsinnig auf.

Das Ganze sieht dann am Ende aus wie Berliner, aber mit einem großen Hohlraum in der Mitte und ist auch nicht unbedingt so süß. Die Vetkoek reißt man dann mit der Hand am Rand entlang auf und füllt die Soße rein.
Sehr lecker, solltet ihr mal probieren.

Und jetzt kann ich euch nur noch von meinen letzten Tagen in Südafrika erzählen – denn die Zeit dort ist schon vorbei.
Die letzten Tage wurden mir von allen Beteiligten wunderbar gestaltet. Viel Zeit mit den Tieren inklusive. Ein paar Tränen sind an meinem letzten Tag dann natürlich auch geflossen – ein paar mehr. Denn wenn ich nicht den Rest meiner Weltreise machen wollte, würde ich am liebsten bleiben.
Aber es stehen ja auch noch andere Sachen auf dem Programm – und ich kann ja wieder kommen.

Nachdem ich gut in der Schweiz gelandet und meine Herbstferien mit Freunden und Familie verbracht habe, sitze ich jetzt nämlich im Flugzeug, schreibe den Blog für euch und freue mich schon auf mein nächstes Ziel: PERTH!
(Kleiner Nachtrag: mittlerweile bin ich natürlich angekommen ;))

Liebe Grüße aus dem Fremantle Prison, Westaustralien
A. Faust

Auf den Bildern seht ihr diesmal: Grace, unsere Karakaldame an meinem Abschiedstag, Dante und Elliot mit einem Kürbis (in dem Fleisch versteckt war) und Liberty.