„Diesen „Abiball" werden wir bestimmt alle nie vergessen - wer hätte sich sowas damals bei unserer Einschulung, hier im Lichthof, gedacht.“ - Zitat Leon Hunzinger, Sprecher des Abiturjahrganges 2020

 

Am Samstag, 25.07.2020 bekamen die Abiturient*innen des Jahrgangs 2020 ihre Abschlusszeugnisse überreicht. 

Da coronabedingt kein klassischer Abiball stattfinden konnte, wurde stattdessen eine feierliche Zeugnisübergabe im Schulhof des Georg-Büchner-Gymnasiums abgehalten. Ein Komitee aus Abiturient*innen, Eltern und Lehrer*innen und Schulleitung erstellten ein Hygienekonzept entsprechend geltender Verordnungen, das mit tatkräftiger Unterstützung der Elftklässler umgesetzt werden konnte.
Durch den Abend führte Julia Meyer, die sowohl die Festivität eröffnete als auch bei der Zeugnisübergabe jedem Absolvent eine Rose überreichte.
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So konnte Schulleiter Volker Habermaier am frühen Samstagabend bei bestem Wetter auf einer mottogerecht geschmückten Bühne den offiziellen Teil der Abiturfeier beginnen.
Er verwies dabei auf die seltsamen und und schweren Zeiten, in die dieses besondere Abitur fällt. Dabei meinte er nicht die  medizinischen Probleme, oder die ökonomischen und politischen, sondern betonte dabei das, was unsere Gesellschaft am Anfang der Epidemie zusammenstehen ließ, während nun Kleinigkeiten wie das Masketragen und Abstandsgebot die Gesellschaft zu spalten scheinen. 
Er erinnerte auch an den Namensgeber der Schule, Georg Büchner, der selbst mit nur 23 Jahren einer Epidemie erlag und dem es dennoch gelang, in seinem kurzen Leben literarisch wertvolle Werke zu verfassen und bleibende Leistungen im naturwissenschaftlichen Bereich zu erzielen. Vielleicht hätten staatlich vorgegebene  Kleinigkeiten wie Hygieneregeln sein Leben verlängern können. Er hinterfragte, ob es in Anbetracht dessen tatsächlich wert sei, sich über solche Kleinigkeiten aufzuregen. Schließlich schrieb Büchner selbst „ die Ordner im Staate sind die Gesetze, durch welche das Wohl Aller gesichert wird, und die aus dem Wohl Aller hervorgehen sollen“.
Grundrechte seien nicht einfach nur da, sondern müssten immer wieder neu bedacht und diskutiert werden, so Habermaier. Nun sei es an der Zeit, dass die Absolvent*innen des GBG Rheinfelden mitdiskutieren und mitverhandeln. Er ermutigte sie, dass sie - auch durch den Beitrag der Schule - dazu fähig seien. Der Schulleiter bat die Abiturient*innen, verantwortungsbewusste und verantwortungsfähige Bürgerinnen und Bürger zu werden und – mit Büchners Worten - mitzuhelfen, „das Wohl Aller“ zu befördern und zu sichern.
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Im Anschluss ließ Leon Hunzinger als Sprecher des Abiturjahrgangs des Jahres 2020 Revue passieren, was die Schüler*innen in den letzten Jahren in ihrem Schulleben alles an Erfahrungen gesammelt haben: So schien es erst gestern gewesen zu sein, dass sie als Fünftklässler eingeschult wurden, voller Stolz und ohne Ahnung, was auf sie zukommen würde.
Viele Freunde haben sie gefunden, manche über die Jahre  zwar zurückgelassen, aber dennoch nicht verloren. Schulfahrten, Ausflüge und Exkurse nannte er, die die Klassen geprägt und ihren Zusammenhalt gestärkt haben. 
Aber er beschrieb auch Erfolge und Herausforderungen, Späße, Chaos und Streiche im Unterricht, die das Schulleben ausmachten und die Gemeinschaft festigten. Schließlich beschrieb Leon, wie sie nach turbulenten Zeiten der Mittelstufe die Oberstufe erreichten und allmählich die Ernsthaftigkeit des Lernens begriffen, was letztendlich der einzigartige Durchschnitt von 2,1 und 22 Schüler*innen mit einer 1 vor dem Komma beweisen.
Bei diesem Notenschnitt sei es beinahe unvorstellbar, dass er von demselben Jahrgang sprach, der vor einigen Jahren hier eingeschult worden war.
In den letzten beiden Jahren des intensiven Lernens – und, als im März auch noch die Corona-Pandemie über sie hereinbrach,  beschrieb Leon, dass sich die Schüler gegenseitig motivierten. Ihre Eltern und viele Lehrer*innen hätten sie stark unterstützt. Und die Mitschüler - jeder auf seine eigene Art - hätten sich füreinander eingesetzt und sich gegenseitig geholfen, sei es mit Organisationstalent, Hilfsbereitschaft, Komik oder Komplimenten.

Neben den Lehrer*innen dankte der Jahrgang 2020 besonders dem Hausmeister Herrn Seves, Herrn Meyer und den Elftklässern, ohne die dieser "Abi-Ball“ nicht hätte stattfinden können.

Leon Redner 2
Der Höhepunkt des Abends war für die Abiturient*innen der Moment, in dem sie namentlich aufgerufen wurden, um sich bei der Schulleitung indirekt ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife abzuholen. Darauf folgten die Auszeichnungen und Laudationes auf die Preisträger des diesjährigen Jahrganges. Zum Ende wurde im kleinen Rahmen den Fachlehrer*innen der einzelnen Kurse Dank und Wertschätzung ausgesprochen, und Abschied genommen von einem besonderen Jahrgang, der symbolisch mit Luftballons aus der Schule entlassen wurde.
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Die diesjährigen Preisträger sind:
  • Scheffelpreis im Fach Deutsch: Florian Schocke
  • Englisch-Preis: Vivienne Peters
  • Molière-Preis im Fach Französisch: Tabea Locher
  • Französisch-Preis der Schule: Frederik Bigler
  • Italienisch-Preis der Schule: Cynthia May
  • Premio Feltrinelli im Fach Italienisch: Ece Zafer
  • Mathe-Preis: Tabea Locher
  • Chemie-Preis: Tabea Locher und Rijad Kljajic
  • Biologie-Preis: Fiona Benz
  • Gemeinschaftskunde-Preis der Stadt Rheinfelden: Leon Hunzinger
  • Wirtschaft-Preis der Südwestmetall: Florian Schocke
  • Musik-Preis: Vivienne Peters
  • Alfred-Maul-Medaille im Fach Sport: Julia Schmidt
  • Sportpreis der Schule: Johanna Schmidt
  • Sozialpreis und Preis des Freundeskreises: Paulina Bittermann und Rijad Kljajic.

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