In zwei Wochen wird es richtig ernst

Die Schüler des Neigungsfachs Musik am Georg-Büchner-Gymnasium stellten bei einem Übungsabend ihre Prüfungsstücke vor.

RHEINFELDEN. "Zum Glück haben nicht alle ihren Mamas Bescheid gegeben", so begrüßte Wolfgang Haller das zahlreiche Publikum, das gekommen war, um den Abiturienten bei ihrem musikalischen "Übungsabend" zu lauschen. Der Orffsaal war dennoch gut gefüllt.

Familie, Freunde, einige Vertreter der Lehrerschaft sowie Schulleiter Hubertus Wischnewski waren gekommen, um zusammen mit den Schülern des Neigungsfachs die praktische Prüfungssituation, bei der sie sowohl ein Wahl- als auch ein Pflichtstück vorspielen oder vorsingen müssen, zu simulieren. "Wie Sie sehen, ist ein voll besetzter Orffsaal mit wohlgesonnenen Angehörigen, wohl kaum mit der Situation im Abitur zu vergleichen", so der verantwortliche Lehrer, Wolfgang Haller. "In zwei Wochen wird es hier richtig ernst".

Gemeinsam mit der Jahrgangsstufe eröffneten die Schülerinnen und Schüler der dreizehnten Klasse den Abend mit einem Chorstück aus der Zeit der Renaissance. Stimmlich unterstützt wurden sie von der Referendarin Almut Pilz. Anschließend zeigte zuerst Patrick Hauck, welch ein eingespieltes Team er und seine neue Trompete binnen einer Woche schon geworden sind. Dabei wurde er, so wie alle Schüler, die dies wünschten, von Matthias Heftrich auf dem Klavier begleitet. Auch Viktoria Wolpensinger wird den praktischen Teil ihres Musikabiturs auf einem Blasinstrument, auf der Klarinette, spielen und zeigte etwas Englisches und anschließend ein französisches Stück. Ohne Instrument, dafür mit einem ausdrucksstarken Stimmorgan verzauberte Stephanie Goliasch ihr Publikum mit gleich drei Liedern, die wohl unterschiedlicher kaum sein konnten. Gänsehaut war da im Publikum keine Ausnahme.

Esther Kammüller wird in zwei Wochen mit ihrer Violine ins Abitur gehen. Sie hat sich ein klassisches Wahlstück ausgesucht und muss dementsprechend ein zeitgemäßes, modernes Stück im Pflichtteil spielen. Als Einziger ohne Notenblatt gab Adrian Zimmermann auf dem Saxofon sein Bestes. Doch leider bleiben die jazzigen Melodien, die das Publikum an diesem Abend sichtlich genossen hat, dem Abiturprüfungskomitee versagt, denn der junge Musiker zieht Chemie dem Fach Musik vor. Richtig rockig wurde es dann mit Nicolai Brugger. Er, seine E-Gitarre und seine Band performten zwei tolle Stücke, denen Nicolai mit seinen Soli ganz eigene Noten verlieh. Auch Johannes Feider spielte auf seiner E-Gitarre knackige Rocksounds, unter anderem einen Ohrwurm von Carlos Santana. Von der Klassik, dem Traditionellen, über Jazz und Swing bis hin zur modernen Rockmusik, war ein reiches Spektrum an Musiksparten vertreten.

Gemeinsam verabschiedeten die Schüler des Neigungsfaches ihre Gäste mit einem tschechischen Abendlied. "Wir haben keine Mühen gescheut, um Ihnen das Lied heute in der Landessprache zu präsentieren", so Wolfgang Haller stolz. Ein gelungener Abend, der den Abiturienten hoffentlich noch letzten Rückenwind verleiht, vor dem Prüfungskomitee voll durchzustarten.