Poetry-Slam hat Siegerin

Hannah Nottbrock gewinnt den Dichterwettstreit am Georg-Büchner-Gymnasium.

  1. Die Schülerinnen und Schüler des Literaturkurses brachten das Publikum mit einem Rap über das Internet zum Lachen. Foto: Hannah Klusmann

 

RHEINFELDEN. "Poetry Slam" – aus dem englischen, bedeutet "Dichterschlacht" und ist ein literarischer Wettbewerb, bei dem Künstler ihre selbst geschriebenen Texte und Gedichte den Zuhörern präsentieren. Aber sie lesen die Texte nicht nur, sondern tragen sie vor. Mit Händen, Füßen und allem, was die menschliche Stimme hergibt. Die Literaturehrerin Hildegard Vierhuff des Georg-Büchner-Gymnasiums kam auf die Idee mit ihren Schülern selbst einen "Poetry Slam" zu veranstalten.

Das Publikum wählt am Ende der "Schlacht" den Sieger. In Deutschland wurde der "Poetry Slam" vor allem im letzten Jahr immer bekannter. Seit Ende 2009 finden im Burghof in Lörrach regelmäßig Wettstreite statt, die immer mehr Zuhörer finden. Begeistert zugehört hat auch der Literaturkurs der 11. und 12. Klassen des GBG, die im Dezember einen Slam besuchten. Nun sollten sie selbst ans Werk.

Seit Beginn des Schuljahrs schrieben die Schüler verschiedenste Texte zu unterschiedlichsten Themen. Im Unterricht übten sie das Vortragen, überarbeiteten ihre Texte gemeinsam und wählten die Vorzutragenden aus. Am Freitagabend war es dann so weit. Die jungen Wortakrobaten präsentierten ihr Können den Besuchern in der Mensa. Vom Skifahren, Ausmisten, von fantastischen Traumreisen während des Mathematikunterrichts oder entrüstenden Fakten über Massentierhaltungen. Von Selbstzweifeln, Trennungen aber auch von den besonders schönen Tagen erzählten sie in ihren ganz eigenen Worten und brachten das Publikum damit zum Lachen, Nachdenken und Träumen.
 
Es gab so viele gute Texte, dass es den Moderatoren schwer fiel, die Finalisten am Klatschen der Besucher zu bestimmen. Am Ende standen Ines Pavelka, Carina Cimander und Hannah Nottbrock im Finale. Mit einem überzeugend ehrlichen Text über ihre Schreibblockade gewann Hannah Nottbrock letztendlich Ruhm, Ehre und ein Geschenk. Da kann sie wohl über "eklige Textfetzen ohne Inhalt, an den Rändern vermodernd und nach brackigem Wasser riechend" hinwegsehen, die sie zuvor noch geplagt hatten.

Auch Hildegard Vierhuff war sehr zufrieden mit dem Abend, und hofft dass sich der "Poetry Slam" am GBG zu einer alljährlichen Veranstaltung etablieren kann. "Das schönste an einem Abend wie diesem ist die Vielfalt der Texte. Die Schüler kommen auf so tolle Ideen", lobte sie. "Ich glaube es gibt bestimmt den ein oder anderen unter ihnen, der in ein literarisches Berufsfeld gehen könnte."