Mouscron, c‘est super !

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Rheinfelder Schüler zu Besuch bei ihren belgischen Austauschpartnern

Bereits zum 11. Mal war es wieder einmal soweit: „En route pour Mouscron !“ („Auf nach Mouscron!“) hieß es für 17 Schülerinnen und Schüler des Rheinfelder Georg-Büchner- Gymnasiums. Vom 20. bis 24. März 2019 konnten sie in Begleitung von drei Lehrerinnen entdecken, was Rheinfeldens Partnerstadt Mouscron und Belgien alles zu bieten haben. Begrüßt von strahlendem Sonnenschein hatten die deutschen Gymnasiasten vom ersten Abend an ausreichend Gelegenheit, ihre in der Schule erworbenen Sprachkenntnisse anzuwenden und ihren Wortschatz zu erweitern. Im Mittelpunkt der Reise stand der Austausch mit französischsprachigen Jugendlichen, was allen zunehmend leichter fiel, beispielsweise beim gemeinsamen Minigolfen oder bei Ausflügen.

Zunächst begleiteten die deutschen Schülerinnen und Schüler ihre Austauschpartner jedoch in die Schule und stellten erstaunt fest, dass dort manches anders läuft als in Deutschland: Zwar beginnt der Unterricht in Belgien später, aber die Schülerinnen und Schüler verbringen viel mehr Zeit in der Schule, weil sie dort auch Musikunterricht nehmen oder Sport machen. Dass sie zu Hause trotzdem noch Hausaufgaben erledigen müssen, fanden die Rheinfelder Besucher anstrengend. Manch Deutscher stellte außerdem über- rascht fest, dass die Schultore nach Beginn der ersten Stunde geschlossen werden, sodass man als Zuspätkommer den dafür Zuständigen um Einlass bitten muss.

Bei den gemeinsamen Ausflügen lernten die Rheinfelder Schülerinnen und Schüler Land und Leute besser kennen. Dass Belgien unter anderem die Heimat von Tim und Struppi ist, fanden sie im Hergé-Museum in Louvain-la-Neuve heraus: viele Skizzen, Zeichnungen, Zeitungsartikel, Filmclips, Kunstwerke und Erinnerungsstücke boten einen abwechslungsreichen Einblick in das kreative Schaffen von Hergé – als besonderes Erinnerungsstück konnte man sich sogar in ein Originalbild aus einem Comic hinein- fotografieren lassen. Anschließend erkundeten die Jugendlichen die Universitätsstadt Namur, die zudem Hauptstadt des wallonischen Teils von Belgien ist. Von der Zitadelle aus hat man einen phantastischen Blick auf die Stadt und begegnet der goldenen Schildkröte (eigentlich „Searching for Utopia“) des Künstlers Jan Fabre – eine tolle Überraschung. Den Samstag verbrachten die deutschen Schülerinnen und Schüler in ihren Gastfamilien. Mit ihnen unternahmen sie Ausflüge in die nähere und fernere Umgebung, deckten sich mit Schokolade und den legendären belgischen Waffeln ein und genossen vor allem die großzügige Gastfreundschaft der Belgier. Wie willkommen die Rheinfelder in Mouscron waren, wurde beim Empfang im Rathaus noch einmal deutlich: nicht nur Mouscrons Bürgermeisterin Brigitte Aubert betonte, welch hohen Stellenwert der Schüleraustausch und die Partnerschaft mit Rheinfelden für Mouscron besitzen, sondern auch das belgisch- deutsche Team aus Schulleitungen und Lehrerinnen. Besonders die vielen neuen oder teils langjährigen Freundschaften, die im Rahmen des Austauschs entstanden sind, verbinden Schulen, Rathäuser und Bewohner der beiden Partnerstädte eng miteinander. Deshalb waren beim Abschied vor der Rückreise nach Rheinfelden viele strahlende Gesichter, aber auch manch heimliche Träne zu sehen. Am Ende waren sich alle einig, dass sie wunderschöne, aufregende Tage in Belgien verbracht hatten – und gerne länger bei ihren belgischen Freunden geblieben wären.

Barbara Wodarz (GBG)

Die deutschen und belgischen Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Schulleitern vor dem Mouscroner Rathaus

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Das belgisch-deutsche Team des Schüleraustauschs Mouscron – Rheinfelden mit der Mouscroner Bürgermeisterin Brigitte Aubert und der Beauftragten für die Städtepartner- schaften Kathy Valcke

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(hintere Reihe von links: Anne-Geneviève Letor, Eddy Maertens, Hélène Miot, Luc Dujardin, Birgit Vouga, Brigitte Aubert, Teresa Cravo, Barbara Wodarz;
vordere Reihe von links: Karin Dornberger, Caroline-Marie Tas, Kathy Valcke, Justine Bocquet)

beide Fotos stammen von Simon Steux